Der späte Hermann Hesse

mit Silver Hesse, Volker Michels, Michael Kleeberg

Dem weiterhin viel gelesenen Schriftsteller Hermann Hesse (1877-1962) haftet noch immer das Klischee des Gartenlaub-Esoterikers an – ganz zu Unrecht, meinen Fachleute. Hesse, dessen Werke «Unterm Rad» (1906), «Siddharta» (1922) und «Steppenwolf» (1927) zum (Schul-)Kanon gehören, hat in seinen späteren Lebensjahren zu einer immer klareren, melodischeren und komplexen Prosa gefunden. Der umfangreiche Roman «Glasperlenspiel» (1943) ist eine Zeitdiagnose, und Hesse entdeckte das Schildern autobiografischer Erinnerungen als Inspiration für sein Schreiben. Er setzte sich als Rezensent für antifaschistische Bücher und Herausgeber einer Bibliothek der Weltliteratur ein und unterhielt eine reiche Korrespondenz zu aktuellen Zeitfragen. Michael Kleeberg, zurzeit Residenzautor im Literaturhaus, spricht an diesem Abend über die Besonderheiten des späten Hesse, auf dem Podium diskutieren mit ihm Silver Hesse, Enkel von Hermann Hesse, und Volker Michels, Hesse-Herausgeber bei Suhrkamp und Co-Gründer des Hesse-Editionsarchivs. Moderation: Christine Lötscher (Literaturkritikerin).
 
Dienstag, 28. Mai, 19.15 Uhr – Eintritt: Fr. 25.–/20.–
Ticket-/Platzreservation: info@buchhandlung-otz.ch
 
Aargauer Literaturhaus
c/o Müllerhaus, Bleicherain 7, Lenzburg

www.aargauer-literaturhaus.ch